
Ironisch, denn Walburga, nach der die Nacht später benannt wurde, war als Äbtissin eher lustfeindlich und sie läutete in den Nächten vor dem Maienfest fleissig die Kirchenglocken, damit das Geläut die Hexen und Heiden auf Distanz halten würden. Was diese natürlich nicht davon abhielt später mit dem Maienbaum und anderen symbolhaften Bräuchen direkt vor die Kirche zu rücken. Ganz unschuldig im Tanz um den
Und auch wenn die Fruchtbarkeit im Rahmen der „Vermehrung" unserer Spezies sicher nicht mehr so wichtig ist wie in den Zeiten hoher Kindersterblichkeit, als diese Riten auf den Feldern und Hainen gefeiert wurden, so sind in Zeiten der zunehmend spürbaren Trockenheit die physischen „Fruchtbarkeitshintergründe" doch wieder ein Aspekt, dessen Wichtigkeit an Beltane wieder zunimmt. Schliesslich ist der Regen der „Same" des Gottes der die Erde, den Schoss der Göttin, befruchtet. Und ja: Mensch regt sich auch heutzutage noch schnell auf, wenn Regenwetter die Freizeitplanung vermiest, aber ehrlich: wir brauchen regelmässigen Regen dringlichst, so schön Sonnenschein auch ist.
Inzwischen gibt es viele Rituale die auf ihre eigene Art den Zauber von Beltane einfangen und egal ob alleine oder in der Gruppe: die Wichtigkeit von Animus und Anima, Männlich und Weiblich, Yin und Yang sowie deren Untrennbarkeit stehen im Zentrum. Und das geht auch mit zwei Frauen, zwei Männern, einfach indem man beide Aspekte in sich ehrt, denn jeder Mensch hat diese in sich und wenn sie zusammenkommen entsteht Fruchtbarkeit in unendlicher Vielfalt, ausgedrückt in kreativer Offenbarung.
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