pentagram

In den Weiten des World Wide Web wird schon soviel zu diesem Thema geschrieben Auch auf diesen Seiten kannst Du einiges unter “Wicca – Damals und Heute” bereits lesen. Eine umfassende Erklärung findest Du auf Wikipedia . Doch wie überall sind auch dort viele der Angaben persönlich von den Autoren gefärbt.

Dennoch komme ich nicht umhin, noch ein wenig mehr auf das Thema einzugehen, denn die Interpretationen von Wicca sind inzwischen so vielfältig, das es für den Laien schwer wird den Überblick zu behalten. Seit der zunehmenden Popularität dieses Weges findet man die schrägsten Sachen und Begriffe im Netz. Es gibt fast täglich neue Traditionen und nicht alle haben ihre Wurzeln in der Vergangenheit. Und es gibt nicht Wenige, die einfach den Namen nutzen um ihre Ideologie unter die Menschen zu streuen, sprich auf der Welle mitreiten.

Dann streitet sich die Szene intern des öfteren darum was nun “echtes” oder “falsches” Wicca sei. Muss man Gerald Gardeners Pfad folgen? Ist Starhawk jene die Wicca am Meisten prägte? Hat Scott Cunningham Wicca revolutioniert? Ich sage einfach: WHATEVER…Leben und leben lassen, sollte doch die Devise sein und Pfade verändern sich: das hält sie am Leben und bringt einen grossen Pluspunkt gegenüber dogmatischer uns starrer Systeme. Starhawk ist meiner persönlichen Meinung nach eine bewundernswerte Frau und Aktivistin, deren über 20-jähriges Werk(en) ich nur in jeder Beziehung loben kann. Ihre Bücher und ihre Art der Götterverehrung sind noch heute Top-Aktuell. Cunningham spielte vor allem für die Individualisten eine wichtige Rolle. Er machte Wicca für Solitarys zugänglich und führte das Bekannte “Tu was Du willst..(aber schade niemandem)” sprichwörtlich in eine neue Ära, denn seine Art den alten Pfad zu gehen war einmalig und er scheute sich nicht, aus allen Bereichen der Spiritualität Dinge einfliessen zu lassen. Er wurde heftig von Traditionalisten kritisiert für sein erstes Wicca-Buch, welches auf deutsch schlicht und untreffend “Wicca – Eine Einführung in die weisse Magie” heisst. Er inspiriert bis heute unzählige Menschen. Schade, das er so früh seine Reise ins Sommerland antrat.

Warum Wicca-Hexe und nicht einfach “Hexe”?

Ganz einfach, weil eine Hexe nicht unbedingt mit Göttern arbeiten muss. Was Wiccas verbindet ist unter anderem die Verehrung von Göttin und Gott oder Lady und Lord als Ausdruck des Lebens an sich. Die Liebe zum Leben in seiner Vielfalt und dem unerschöpflichen kreativen Ausdruck des Universums.

Leider ignorieren einige feministische Zirkel die Existenz eines männlichen Götteraspektes, was man allerdings aufgrund der Geschichte nachvollziehen kann. Und auch so mancher kirchengeschädigte Mann findet erst über die Göttin auch wieder zu ihrem Partner, dem Gott, der mit dem biblischen Bartmann und der etwas zerrissenen Männerfigur (mal strafend, vernichtend und verdammend, dann wieder liebevoll und alles verzeihend) so rein gar nichts zu tun hat. Mehr zu diesem Thema erfahrt Ihr auch in den Kursen und Workshops der Zwischenwelt.

Und zu guter letzt: So manch “freifliegende” Hexe bezeichnet Wicca als dogmatisch und zementiert. Das ist schlicht unzutreffend! Das Wicca von heute ist ein moderner und dynamischer Weg mit alten und neuen Göttern, ein Weg auf dem Magie zelebriert und gelebt wird. Ein lebensfroher Pfad der Selbsterkenntnis auf dem man dennoch eines nicht leugnen kann: ein wenig Disziplin gehört dazu. Und die Bereitschaft sich auf eine schamanische Reise einzulassen die einen unterwegs nicht nur in lichte Gefilde führt, welche letztendlich aber zu einem ganzheitlicheren Verständnis der Dinge und zu einer inneren Harmonie leitet. Ein Weg der Selbstbestimmung lehrt und der uns im Einklang mit den Göttern zu Individualisten macht.