Merry Meet

das Kalenderjahr neigt sich dem Ende zu. Das „heidnische“ Jahr legt mit der Sonnwende Montags bereits den Neustart hin und die „Zeit ohne Zeit“ geht mit der Wiederkehr der Sonne und den Tagen, die ab dann wieder länger werden, zu Ende.

Und was für eine Zeit das war.

Kommt es Euch auch vor, als wäre 2020 im Fluge vorbei gewesen? Irgendwie war da der Turbo drin und ein turbulentes Jahr war es wohl ebenso. Und diese Turbulenzen werden so schnell wohl auch nicht vorbei sein, obwohl wir es ein wenig in der Hand haben wie sie verlaufen.

Selbstverantwortung bzw. Eigenverantwortung ist eines der meist genutzten Worte der letzten Monate und wie es um diese bestellt war bzw ob, wie und in welcher „Realitätsblase“ man diese wahrnahm/interpretierte/umsetzte muss wohl jeder für sich selbst beantworten.

Das „alte“ Jahr ist nun bald um und ein Neues beginnt. Mensch sehnt sich nach dieser Zeit besonders nach Tradition und Stabilität. Die so genannten „Rauhnächte“ erfahren kommerzielle Aufmerksamkeit wie schon seit langem nicht mehr und das ist eine wunderschöne Sache, auch wenn ihre Interpretation heute gelegentlich einen der Zeit angepassten Ausdruck erfährt.

Einst eine eher gefürchtete Zeit in der man klare Regeln befolgen musste um nicht von Natur- und anderen Geistern geplagt zu werden (oder Schlimmeres), werden sie heute oft zu einer Zeit der Einkehr, des Räucherns, von Nächten die erfüllt werden von Traumarbeit und Reflektion.

Derweil trieben früher z.B. in Island die gefürchtete Yulekatze sowie die 13 Weihnachtsmänner „Jólasveinar“ ihr Unwesen (letztere erfuhren im Wandel der Zeit ziemliche Veränderungen von rau bis lieblich), hier jagte die Wilde Jagd übers Firmament und durch die Lande (je nach Tradition und Zeit von unterschiedlichen Anführern wie Wotan, Holle, Percht, geleitet…) und/oder es wurden Feen besänftigt damit sie die kommenden Monate und somit das neue Jahr segnen. Um nur einige Mythen zu nennen.

Und später waren es Heilige die man an seine Seite holte, damit sie einen vor dem heidnischen Unbill beschützten, den die „Wilden Kräfte“ in der kirchlichen Interpretation während dieser unheiligen Zeit mit sich brachten…

Die Literatur zum Thema erfuhr seit letztem Jahr einen Zuwachs wie noch nie (natürlich haben wir noch einiges dazu in der Zwischenwelt) und es lohnt sich die unterschiedlichen, aber im Kern doch ähnlichen Werke zu vergleichen.

Vor allem aber lohnt es sich, die Zeit zu nutzen um rauszugehen in die Natur, die Energien zu spüren, vor Ort wahrzunehmen, zu räuchern, zu segnen, zu danken und zu denken.

Denn in einer Zeit in der für die Einen die Rauhnächte am 21. beginnen (Sonnwende) und für die Anderen am 24. (Heilig Abend/Weihnacht) ist es nicht so wichtig dass das Datum stimmt, sondern das man diese Heilige Zeit der dünnen Schleier spürt, nutzt, und seine ganz persönliche Magie in sie webt.

Und Magie braucht die Welt derzeit.

Wenn wir die Kerzen in den heiligen Nächten entzünden, so lassen wir das Licht auch in unsere Herzen und aus ihnen heraus strömen. In eine Welt die nur besser werden kann, wenn jeder Mensch bei sich selbst anfängt, man Unterschiedlichkeiten und andere Meinungen zumindest einmal nicht persönlich nimmt, sich austauscht und von der Diversität lernt anstatt sich an den Kragen zu gehen.

Und wenn man Herausforderungen die die kollektive Realität manifestiert hat, gemeinsam anpackt!

Je mehr man die Schuld „den Anderen“ in die Schuhe schiebt oder darauf wartet das diese „den Anfang machen“, desto mehr sollte man die Rauhnächte wohl zur Reflektion nutzen. Denn keiner ist nur „Licht“ oder nur „Schatten“. Auch man selbst nicht.

Das Jahr war heftig und die nächste Zeit mag es noch ein wenig bleiben. Und gewisse Themen werden auch nicht wundersam vorbei sein und bleiben wohl für uns alle relevant. Da wäre doch ein Miteinander fruchtbarer als ein Gegeneinander?

Entzünden wir doch die Tage die Lichter nicht nur, sondern werden wir selbst zum Licht.

Ein Licht des Mitgefühls, der Liebe und des Lichtes inmitten der Dunkelheit in der es strahlen und seinen Glanz entfalten kann. Ein Licht das die Dunkelheit küsst und mit ihr den Tanz der Gezeiten tanzt. Der Inneren Gezeiten genauso wie der im Aussen. Ein Licht zur Winter-Sonnenwende.

Und ein Licht für die vielen Menschen die es derzeit brauchen, für die Pflegekräfte und Ärzte die so am Anschlag sind, für alle die ihren Dienst an der Menschheit leisten, die dieser Tage besonders viel arbeiten während andere feiern (in welchem Rahmen auch immer) oder die wegen der gegebenen Umstände besonders herausgefordert sind. Emotional und/oder physisch.

Blessed Be.
Blessed Yule.
Frohe Weihnächte

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Ich bedanke mich an dieser Stelle ebenso bei Euch. Fürs Lesen, fürs einkaufen in der Zwischenwelt, für die tollen Gespräche aber auch für jene Begegnungen aus denen ich immer wieder etwas lernen darf. Bei jenen Schülern die nicht aufhören wollen *lach*, und bei den neuen Schülern des Crafting, die mir 2021 ihr Vertrauen schenken. Der Kurs ist nun ausgebucht – ein dickes Danke – und es wird an zusätzlichen Workshops gearbeitet für jene die Interesse haben.

Die Zwischenwelt hat zwischen Weihnachten und dem kalendarischen Neujahr an den erlaubten Tagen offen (Zeiten immer aktuell auf der Homepage, auf Google und Facebook/Instagram) und dann sehen wir ja wie es weiter geht. Dem coronabedingten Shutdown vor Weihnachten sind wir ja noch einmal entkommen.

Ob das Anfang Januar auch noch so sein wird, sehen wir ja dann. Ich persönlich rechne zum derzeitigen Stand der Dinge eher mit einer Zwangspause ab Ende Jahr. Die Online-Aktivitäten sind davon jedoch nicht betroffen und dort wird es immer aktuelles geben. Egal ob es nach Weihnachten/Silvester dann von offizieller Stelle (temporär) „offen“ oder „zu“ heissen wird. Das Lager wird bis Mittwoch jedenfalls noch laufend ergänzt und am Online-Shop wird gearbeitet was aber, da die Zwischenwelt ein „Einmann-Betrieb“ ist, etwas langsamer vonstatten geht… 😉

Bis Ende Jahr ist der Laden zusätzlich Montags und Dienstags von 12.00 bis 16.00 geöffnet (unter Einhaltung der Sicherheitsbestimmungen und falls keine neuen Verordnungen kommen)…

Rundum Gutes für die Zeit und möge ein Lichterglanz die Yulezeit mit Optimismus erfüllen. Und das neue Jahr ein Jahr der Heilung und des Gleichgewichtes sein.

Bleibt gesund

Euer Dreamdancer aus der „Zwischenwelt“