Merry Meet
das Kalenderjahr neigt sich dem Ende zu. Das „heidnische“ Jahr legt mit der Sonnwende am Samstag bereits den Neustart hin und die „Zeit ohne Zeit“ geht mit der Wiederkehr der Sonne und den Tagen, die ab dann wieder länger werden, in den Endspurt.
Kommt es Euch auch vor, als wäre 2024 im Fluge vorbei gewesen?
Und was für ein Jahr das war. Selbstverantwortung bzw. Eigenverantwortung scheinen global am Abnehmen zu sein und irgendwie scheint es auch so als hätte Mensch vergessen, dass wir eigentlich soziale Wesen sind und es nur durch dieses „miteinander“ soweit gebracht haben. In Licht und Schatten.
Die Herausforderungen unserer Zeit führen wohl mehr dazu, dass Mensch seine „sozialen“ Aktivitäten mehr aufs Internet verlegt. Eine fatale Entwicklung die unserer Spezies auf Dauer sicher nicht gut tun wird. Hoffen wir, dass man 2025 wieder mehr auf ein „Miteinander“ setzt, anstatt auf ein Gegeneinander.
Das „alte“ Jahr ist nun bald um und ein Neues beginnt. Mensch sehnt sich nach dieser Zeit besonders nach Tradition und Stabilität. Die so genannten „Rauhnächte“ erfahren mehr kommerzielle Aufmerksamkeit denn je, und das ist eine wunderschöne Sache, auch wenn ihre Interpretation heute einen der Zeit angepassten Ausdruck erfährt. Denn für unsere Vorfahren war es tatsächlich eine „rauhe“ Zeit und viele Bräuche dienten dazu, die bösen Geister der Jahreszeit fernzuhalten und zu verhindern, dass einen die „Wilde Jagd“ mitnimmt, die in diesen Tagen besonders aktiv war.
Sie waren eher eine eher gefürchtete Zeit in der man klare Regeln befolgen musste um nicht von Natur- und anderen Geistern geplagt zu werden (oder Schlimmeres), Heute wurden sie zu einer Zeit der Einkehr, des Räucherns, von Nächten die erfüllt werden von Traumarbeit und Reflektion. Und – gesetzt den Fall man macht es mit Tiefe und nicht weil es trendig ist – schaffen sie einen guten Boden für eine Bewusstseinsveränderung und etwas mehr innerer Mitte. Denn selten zuvor fühlten sich so viele Menschen so gestresst und herausgefordert, wie in den letzten Jahren. Und das macht die Raunächte, wie sie heutzutage zelebriert werden, wertvoller denn je.
Derweil trieben früher z.B. in Island die gefürchtete Yulekatze sowie die 13 Weihnachtsmänner „Jólasveinar“ ihr Unwesen (letztere erfuhren im Wandel der Zeit ziemliche Veränderungen von rau bis lieblich), hier jagte die eben oben erwähnte Wilde Jagd übers Firmament und durch die Lande (je nach Tradition und Zeit von unterschiedlichen Anführern wie Wotan, Holle, Percht, geleitet…) und/oder es wurden Feen besänftigt damit sie die kommenden Monate und somit das neue Jahr segnen. Um nur einige Mythen zu nennen.
Später waren es vor allem christliche Heilige die man an seine Seite holte, damit sie einen vor dem „heidnischen Unbill“ beschützten, den die „Wilden Kräfte“ in der kirchlichen Interpretation während dieser unheiligen Zeit mit sich brachten. Dies ist auch der Grund dafür, dass die heutige Rauhnachts-Tradition wohl eher vom kirchlichen Hintergrund beeinflusst ist.
Die Literatur zum Thema erfährt in den letzten zwei Jahren Zuwachs wie noch nie (natürlich haben wir noch einiges dazu in der Zwischenwelt) und es lohnt sich die unterschiedlichen, aber im Kern doch ähnlichen Werke zu vergleichen.
Vor allem aber lohnt es sich, die Zeit zu nutzen um rauszugehen in die Natur, die Energien zu spüren, vor Ort wahrzunehmen, zu räuchern, zu segnen, zu danken und zu denken.
Denn in einer Zeit in der für die Einen die Rauhnächte am 21. beginnen (Sonnwende) und für die Anderen am 24. (Heilig Abend/Weihnacht) ist es nicht so wichtig dass das Datum stimmt, sondern das man diese Heilige Zeit der dünnen Schleier spürt, nutzt, und seine ganz persönliche Magie in sie webt.
Und Magie braucht die Welt derzeit.
Wenn wir die Kerzen in den heiligen Nächten entzünden, so lassen wir das Licht auch in unsere Herzen und aus ihnen heraus strömen. In eine Welt die nur besser werden kann, wenn jeder Mensch bei sich selbst anfängt, man Unterschiedlichkeiten und andere Meinungen zumindest einmal nicht persönlich nimmt, sich austauscht und von der Diversität lernt anstatt sich an den Kragen zu gehen.
Und wenn man Herausforderungen die die kollektive Realität manifestiert hat, gemeinsam anpackt!
Je mehr man die Schuld „den Anderen“ in die Schuhe schiebt oder darauf wartet das diese „den Anfang machen“, desto mehr sollte man die Rauhnächte wohl zur Reflektion nutzen. Denn keiner ist nur „Licht“ oder nur „Schatten“. Auch man selbst nicht.
Entzünden wir doch die Tage die Lichter nicht nur, sondern werden wir selbst zum Licht.
Ein Licht des Mitgefühls, der Liebe und des Lichtes inmitten der Dunkelheit in der es strahlen und seinen Glanz entfalten kann. Ein Licht das die Dunkelheit küsst und mit ihr den Tanz der Gezeiten tanzt. Der Inneren Gezeiten genauso wie der im Aussen. Ein Licht zur Winter-Sonnenwende.
Und ein Licht für die vielen Menschen die es derzeit brauchen, für die Pflegekräfte und Ärzte die so am Anschlag sind, für alle die ihren Dienst an der Menschheit leisten, die dieser Tage besonders viel arbeiten während andere feiern (in welchem Rahmen auch immer) oder die wegen der gegebenen Umstände besonders herausgefordert sind. Emotional und/oder physisch.
Blessed Be.
Blessed Yule.
Frohe Weihnächte
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Crafting
Unsere beliebte Hexenschule findet auch nächstes Jahr wieder statt. Und zum Zeitpunkt des Newsletter-Verfassens hat es nur noch einen Platz in der Freitagsgruppe frei. Wir sind sehr dankbar für das Vertrauen, dass uns schon seit Jahren entgegengebracht wird, und das wir unser Crafting auch 2025 veranstalten können
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An dieser Stelle einmal mehr ein Dankeschön an Euch.
Wir haben in letzter Zeit so viele Kunden die auf Empfehlung kommen und ein besseres Kompliment gibt es nicht. Merci vielmals fürs Einkaufen, Unterstützen, Weiterempfehlen und auch die vielen tollen Gespräche und Unterhaltungen die wir mit Euch führen dürfen, so die Zeit im Laden reicht.
Oeffnungszeiten
Die letzten beiden Dezemberwochen sind wir auch noch Montags von 14-18 Uhr für Euch da. An Heiligabend selbst öffnen wir von 10.00 Uhr bis 15.00 Uhr und an Silvester von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr. Freitag 3. und Samstag 4. Januar bleibt die Zwischenwelt dann zu, aber ab 8. Januar ist dann alles wieder wie gehabt.
Blessed Be und gesegnete, vor allem aber entspannte Heilige Nächte
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