Freitag den 22. dreht das Rad weiter und Mittwinter, Winter Solstice oder einfach Yule regiert den Moment. Die längste Nacht des Jahres hat ihre Hohe Zeit und die Dunkelheit zelebriert ihren Höhepunkt nur um von nun an wieder in winzigen Schritten die Macht an das Licht abzugeben. Alles in der Natur hat seine Zeit und folgt dem natürlichen Zyklus.

Es ist die symbolische Geburt solarer Gottheiten deren Ankunft das Versprechen von Hoffnung, Wärme, Liebe und Behaglichkeit in die Herzen der Menschen pflanzt, so sie sich dieser Kräfte nicht verschliessen.

So wie jede Nacht irgendwann zu Ende geht und dem Tag weicht, so ist auch der Winter bald wieder Geschichte und dies trifft auch auf die Winter in unserem Herzen zu, deren Schnee und Eis die Gewässer der Gefühlswelt von Zeit zu Zeit zum frieren bringt. Egal wie dunkel und kalt es dort manchmal zu- und hergeht: es geht vorüber und wenn wir es zulassen bringt die innere Sonne die Lebenskraft zurück und leitet die Heilung ein, die dann in manchen Fällen notwendig ist.

Yule zelebrieren wir die Wiedergeburt des Lichtes und doch ist es auch ein Fest der Dunkelheit in deren Tiefen die Mysterien von Leben, Tod und Wiedergeburt im ewigen Kessel der Göttin über dem Feuer der gelebten Erfahrung köcheln

Unsere Ahnen kamen vielerorts in dieser Nacht zusammen und feierten auch die folgenden Tage und Nächte das Leben mit berauschenden Getränken und allem das die karge Zeit so hergab. Sie entzündeten Feuer mit denen sie die Kraft der Sonne unterstützten und ihre Freude, während oft strenger und karger Zeiten, erfüllte auch die Herzen und Realitäten mit Hoffnung und lebendiger Energie. Um die Feuer erzählte man sich dennoch oft gruselige Geschichten, mit denen man sich der Dunkelheit und ihrer Geheimnisse bewusst blieb. Die dunkle Seite der geweihten Nächte wurde nicht verdrängt, sondern mit einbezogen, respektiert und gleichwohl durch Lebensfreude und Festivitäten gewürdigt.

Licht und Dunkelheit, zwei Seiten der gleichen Münze. Ein sehr ganzheitlicher Ansatz. Die Natur mit ihren Jahreszeiten und Zyklen führt uns die Notwendigkeit des Wechselspiels Jahr für Jahr vor. Und wir verdrängen im Optimalfall keine Seite, aber unsere Wahl ist es in diesen Momenten und an diesen Wendepunkten das Licht und das Leben zu zelebrieren. Und auch diesmal zu feiern, dass die Dunkelheit ebenso immer wieder ihr Zepter an das Licht übergibt.

Eines kann nicht ohne das Andere und egal welche Kraft gerade ihren Höhepunkt erreicht hat: das Rad dreht sich weiter. Es ist unsere Wahl, ob wir uns im Auf und Ab mitreissen lassen oder daran arbeiten in der Mitte anzukommen und in diesem Bewusstsein unsere Leben erfüllter zu leben und die ihm eigenen Rhythmen anzunehmen.

Das Gleichgewicht zu halten erfordert Achtsamkeit und – vor allem in unserer Gesellschaft – Disziplin (zum Thema „Gleichgewicht“ fragt mal einen Seiltänzer). Disziplin ist für viele ein ungeliebtes Wort aber auch oft ein Missverstandenes. Denn während die meisten dabei an harte Arbeit und Einschränkungen denken, liegt in dieser lauten Welt der steten Berieselung und Kommunikation in ihr auch der Schlüssel zu einem Leben in innerer Balance. Man muss dafür „nur“ eines der wertvollsten Opfer unseres Zeitgeistes bringen: Zeit!

Sich regelmässig zur Meditation zurückzuziehen, etwas für Körper, Geist und Seele zu tun und damit bei sich zu bleiben, entfaltet ungeahntes Potential, wenn wir dran bleiben und nicht nur in Momenten der Not und des Stress darauf zurückgreifen.

Und zwischendurch eben auch mal zu festen, zu feiern, sich guter Gesellschaft zu erfreuen und vielleicht ein bisschen über die Stränge zu schlagen. Das Leben zu zelebrieren und damit ein Gegengewicht zu jenen Aspekten der Dunkelheit zu setzen, die uns herausfordern. In einem fröhlichen Fest oder Ritual liegt ein vitaler Quell der das Licht ehrt und damit die hellen Seiten unseres Seins.

Ohne zu schaden, natürlich. Auch sich selbst nicht.

Und sich des Einen bewusst zu bleiben während man das Andere feiert sorgt auch für Ehrlichkeit und Authentizität, denn wenn man versucht etwas zu verdrängen führt dies dann meist erst recht zu Konflikten oder Unmut.

Und das bemerken dann gerade zur Weihnachtszeit jene die Harmonie herbeizwingen wollen, deren Familien-Anlässe oder ähnliche Festivitäten dann jedoch genau das Gegenteil bewirken können, wenn man nicht – wie früher – sich der Konflikte bewusst bleibt, sich aber dennoch dazu entscheidet anlässlich einer höheren Wahrheit (die Wiedergeburt des Lichtes) die „Waffen“ abzugeben, Unstimmigkeiten für den Moment ruhen zu lassen und dies gemeinsam durch Freude zu ehren. Und wenn es auch nur für die Zeit der geweihten Nächte war. Schliesslich wusste man sowieso nie so richtig, ob und wann einen die Wilde Jagd erwischt und das irdische Leben vorübergehend ein Ende fand.

So wünschen wir Euch eine gesegnete Sonnenwende mit viel Freude, Liebe, Lebensfreude und Mitgefühl in den Herzen. Und Momente des gemeinsamen Lachens im Kreis von Freunden, Familie und/oder jener Begleiter aus dieser und anderen Welten die Euch mit Liebe und Rat zur Seite stehen. Vergesst nicht jene denen es weniger gut geht (Mensch und Tier). Sie werden es Euch danken.

Vor allem wünschen wir tiefe und dankbare Momente in der Natur, denn sie ist der Quell des Lebens. Sie nährt uns und ohne ihre Gaben würden wir die heilige Zeit gar nicht feiern können. Dankbarkeit ist angebracht. Und ein Bewusstsein der Mitverantwortung das wir für sie und die Lebewesen die den Planeten mit uns bewohnen tragen.

Und mit Dankbarkeit beende auch ich diesen Newsletter Abschnitt. Dankbarkeit für Eure Unterstützung, Eure Treue als Kunden, Klienten oder Schüler und ebenso Euer Interesse an diesen Zeilen. Das Kalenderjahr hatte auch für uns Licht- und Schattenseiten aber wir haben den Balance-Akt einmal mehr hinbekommen und freuen uns darauf, auch 2024 weiterhin für Euch da sein zu dürfen.

Und da dies ohne Euch nicht möglich wäre ein dickes

DANKE und BLESSED BE

Ein gesegnetes Yule, wundervolle Geweihte Nächte, erkenntnisreiche Rauhnächte und ein neues Kalenderjahr der Heilung, der Fülle, des Gleichgewichtes mit einem inneren Yule-Feuer der Lebensfreude das auch und vor allem in dunkleren Momenten das Herz erwärmt und den Optimismus nährt. Und wenn wegen des Wetters kein Outdoor Yule möglich ist und keine Feuer entzündet werden können, so haben wir den Luxus Kerzen entzünden zu dürfen und das Feuer in unseren Herzen obliegt so oder so unserer Verantwortung. Zu jeder Zeit. Nicht nur zur Wintersonnenwende.

BE MAGIC und sei die Veränderung die Du in der Welt sehen möchtest

Dreamdancer, Yule 2023


Crafting – Freitagsgruppe – Noch wenige Plätze frei

Kaum zu glauben, aber im Februar startet das neue Ausbildungsjahr unserer Hexenschule „Crafting“. Während der Mittwoch schnell ausgebucht war, sind in der Freitags-Gruppe noch 4 Plätze frei. Wer also Lust hat sich auf ein erkenntnisreiches und spannendes Jahr einzulassen, den Jahreskreis miteinander zu erleben und an sich zu arbeiten, während eines Jahres in Licht und Schatten zu wachsen, sich mit den Runen in Theorie und Praxis zu beschäftigen und die Magie der Heilung und der Dankbarkeit zu erfahren, der könnte an Crafting Freude haben. Dass der Kurs in lockerer, bodenständiger Atmosphäre stattfindet und die alten Pfade durchaus in einer modernen Welt wandern lehrt, ist sicher auch kein Nachteil. Dass es dazu aber auch ein wenig *hust* Disziplin braucht und man ein wenig Zeit dafür aufwenden sollte, das wiederum darf kein Geheimnis sein. Letztlich geht es dann auch darum das Gelernte im Alltag anzuwenden und zu leben. Denn der Hexenpfad lebt sich nicht nur am Feierabend und an den Wochenenden 😉