Beltane Newsletter

Merry Meet

Auch wenn einige Beltane bereits am vollen Mond des Aprils zelebrierten, so feiert die Mehrheit auf unserer Seite des Globus das Fest am traditionellen 1. Mai bzw. in der Nacht davor, von vielen «Walpurgisnacht» genannt.

Neben «Samhain» wohl der bekannteste Hexensabbat und wie Samhain ebenso ein Nährboden für viele Mythen, Geschichten, Klischees und Vorurteile.

Als Fest das die Fruchtbarkeit der Natur, die Sexualität, das pralle Leben, vor allem aber das Verschmelzen weiblicher und männlicher Energien symbolisch in den Mittelpunkt stellt, war es natürlich jenen Religionen schnell ein Dorn im Auge, die eben diese Werte als Bedrohung ihrer oft Lebens- und Lustfeindlichen eigenen Pfade werteten und die alles unternahmen um Beltane in Verruf zu bringen und zu unterbinden.

Die der Walpurgisnacht namensgebende Heilige Walburga war denn auch alles andere als eine Freundin der alten Tradition und das ihr zugeordnete Glockengeläut in besagter Nacht hatte zum Ziel, die «Hexen» und «Heiden» von ihrem «liederlichen Treiben» abzuhalten. Über die Ironie dessen, dass gerade sie nun von vielen Hexen als Namensgeberin für die Nacht herhalten darf, haben wir in vergangenen Newslettern schon genug geschrieben. Deshalb lassen wir dies diesmal beiseite und widmen uns den Gedanken zum diesjährigen Fest.

Die heilige Hochzeit der Polaritäten

In der Wicca-Tradition vereinigen sich Göttin und Gott in lustvoller Liebe und der Gott zeugt sich selbst um den Grundstein für den nächsten Zyklus zu setzen (siehe den Kreislauf der Natur in der die Samen ihren Platz in der Erde finden). In der Feri-Tradition ist es das Göttliche in uns, dass durch diese Vereinigung und Liebe den Funken für neue Projekte und kreative Ergebnisse entzündet.

Sex ist soviel mehr als körperliche Vereinigung.

Und doch schlägt im Herzen Beltanes eine starke, sexuelle Kraft der Schöpfung und der Freude, die damit verbunden ist. Und diese zu zelebrieren, symbolisch mit einer Weihe von Met oder Wein, der Verbindung zwischen Kelch und Athame oder Stab, ist etwas das viele Wicca und andere Hexen oder gar Druiden in der einen oder anderen Form umsetzen.

Doch es gibt viele Möglichkeiten, die man dem Geist der Zeit widmen kann, um Beltane zu begehen und zu ehren:

  • Lachen und Tanzen, allein oder in Gesellschaft
  • Ein Gedicht schreiben
  • Unter dem Nachthimmel spazieren und seine Schönheit zu bestaunen
  • Kartenlegen oder Runenwerfen (wie kann ich mein Leben freudvoller gestalten)
  • Schreiben, komponieren, malen, kreativ sein
  • Meditation
  • Sex
  • Bewusst etwas tun, dass einem Freude bereitet
  • Gute Musik hören, die das Herz erfüllt
  • Etwas pflanzen
  • Ein neues Rezept versuchen und das Ergebnis geniessen
  • Die Möglichkeiten sind vielfältig und egal was Ihr im Geiste dieser magischen Nacht oder dieses magischen Tages durchführt: die Geisthaltung dabei, ist der Schlüssel wie auch die Freude und Dankbarkeit, die dabei empfunden werden.

Die «heilige Hochzeit» von Göttin und Gott ist ein Akt der Freude. Sie erinnert uns daran wie wichtig es ist, dass man die Polarität des Lebens feiert und dass das kreative Verschmelzen von Gegensätzen Wunderschönes gebiert.

Miteinander, statt Gegeneinander

In unserer Welt und in unserem Zeitgeist ist das Polarisieren zur Mode geworden. Bist Du nicht meiner Meinung bist Du automatisch ein Gegner. Das gilt für Religion genauso wie für Politik und andere Zweige in denen Macht ausgeübt wird und in denen jede Partei versucht sich wichtig zu machen, indem sie andere denunziert.

Das hat sich auf Soziale Medien und auch unser Privatleben sowie den Umgang miteinander ausgedehnt und führt unsere Welt noch mehr in ein unkreatives und unproduktives Ungleichgewicht, von dem nur Wenige profitieren. Diese jedoch umso mehr.

Dabei gibt es zwischen «Schwarzweiss» und «Ich oder Du», ja sogar zwischen «Frau und Mann» noch so viele Zwischentöne und so viel Potential, dass einfach ungenutzt bleibt, weil man zunehmend verlernt zu diskutieren, seine Standpunkte zu überdenken und voneinander zu lernen. Oder zumindest zu verstehen, was bei jemandem zu einer so verhärteten oder gar abstrusen Einstellung führen kann (siehe zum Beispiel das «Flat Earth» Movement, dass sich sicher ist – entgegen aller Beweise – dass die Erde flach ist).

Miteinander heisst nicht, dass man Jeden und Alles verstehen oder gar mögen muss. Aber es heisst, dass man nicht automatisch den anderen zum Feindbild stempelt und oft mit Wut und Feindseligkeit jedwede Diskussion im Keim erstickt. Dass man zwischen Schwarz und Weiss die Grautöne, die Farben und alle Zwischentöne ebenso mit einbezieht. Dass man nicht vergisst, dass eigene Bewertungen, die eigene Realität, aus dem individuellen Erfahrungswert und Lebensweg heraus resultieren und das für jeden einzelnen Menschen gilt. Auch für einen selbst.

Letztlich schöpfen wir alle aus dem gleichen Kessel. Lieben Göttin und Gott sich leidenschaftlich und machen sich und uns damit bewusst, dass diese Vereinigung nicht nur für einen Moment zur Ganzheit führt und somit zurück zum Göttlichen in all seiner Pracht. Sondern sie zeigen uns, was Schönes daraus entsteht und das es nur so weiter geht im Kreislauf des Lebens.

Es braucht Licht und Dunkel. Es braucht die Elemente und ihr harmonisches Zusammenspiel. Es braucht die Vielfalt und den Fortschritt. Das Geheimnis steckt im Gleichgewicht. Im Geben und Nehmen. Im Aktiven und Passiven. Im voneinander lernen und im miteinander reden und diskutieren.

Beltane zelebriert die Liebe. Und Liebe ist das Antidot zur Angst. Wir müssen sie zuerst nur in uns selbst finden und ihr Vertrauen. Und realisieren, dass Lust und Freude in unserem Leben sprudeln können, ohne dass Jemand oder Etwas darunter leidet. Konflikte wird es immer geben. Im Innen wie im Aussen. Wettbewerb ebenso. Und andere Sichtweisen. Und das ist okay!

Wir dürfen lachen, weinen, trauern und feiern. Fehler machen und von ihnen lernen.

Wir können daran wachsen, anstatt uns zu zerstören. Und wir können uns auf die Gemeinsamkeiten fokussieren. Und eine davon ist sicher das Streben nach Glück und Freude. Wir müssen es uns nicht gegenseitig schwer machen

In eigener Sache

Ende Mai wird das Haus, das die Zwischenwelt beherbergt, an der Fassade renoviert und wir sozusagen für 4 bis 6 Wochen «eingerüstet».

Wir haben während dieser Zeit natürlich offen und halten den Betrieb normal aufrecht. Wir werden während dieser Zeit aber auch mit unterschiedlichen Aktionen und Ideen Euch und uns eben diese Zeit etwas freudvoller gestalten.

Die erste Aktion, die wir in den nächsten 3 Wochen veröffentlichen, ist ein Kombipaket zwischen Beratung (Zwischenwelt) und energetischem Gleichgewichten (Maway). Mehr dazu in Kürze, aber soviel sei verraten: es wird zu Beratungen einen Gutschein geben, den man zu einem flotten Brain Booster oder zu einem kurzen kinesiologischen Balancieren in der Zwischenwelt bei Maway einlösen darf, sowie einige Schnupperangebote.

Unsere Workshops konnten übrigens nicht wie geplant im April veröffentlicht werden, da ein Trauerfall einiges durcheinanderbrachte, die letzten Wochen.

Hier danke für Eure Geduld und das Neugierig bleiben.

Wir bleiben dran.

Und ansonsten einfach vorbeischauen. Samstag ist neu eine Stunde länger offen (10.30 bis 15.30 Uhr) und unser Ladenangebot bringt immer wieder ein bisschen Abwechslung oder Zuwachs in die Regale.

Aktuelles und spielerisches immer auf Facebook, Instagram und Twitter, sowie auf unserer Homepage

Beltane Blessings

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dreamdancer 2019

Bilder: The Hidden Path, The Well Worn Path by Mickie Müller und Pentragons by Anne Stokes.