Merry Meet
Am Sonntag, den 22. September, ist es wieder soweit: Tag und Nacht befinden sich im Gleichgewicht, bevor wir endgültig in Richtung der dunklen Jahreszeit und somit des Winters aufbrechen.
Mabon – benannt nach einem keltischen Gott – ist das zweite von drei Erntedankfesten. Das zentrale Thema ist die Dankbarkeit. In einer Welt voller Unzufriedenheit und Selbstverständlichkeiten, die unser kollektives Bewusstsein prägen, ist Dankbarkeit von unschätzbarer Bedeutung. Wir sollten uns bewusst machen, wie wunderbar es ist, überhaupt die Freiheit zu haben, über solche Dinge nachzudenken.
Denn anderswo sind Menschen oft zu sehr mit dem Überleben beschäftigt, um sich solche philosophischen Gedanken zu erlauben. Dankbar zu sein für Menschlichkeit, Mitgefühl, Trinkwasser und Nahrung ist dort existenziell – und somit wird die Auseinandersetzung mit Dankbarkeit für uns zu einem Privileg. In dieser von Negativität und Stress geprägten Zeit vergessen wir allzu oft, wie gut es uns doch eigentlich noch geht. Und dies schlägt sich im kollektiven Bewusstsein und somit in der Atmosphäre nieder, was ein aufrechterhalten nochmals herausfordernder wirken lässt. Doch wir können nicht darauf warten, dass andere sich ändern bzw. positiver werden. Veränderung, auch im Gesellschaftlichen, beginnt immer mit uns selbst. Der totzitierte Spruch „Sei Du die Veränderung die Du in der Welt sehen willst“ mag noch so abgedroschen und mittlerweile ermüdend klingen. Social Media sei Dank. Das macht ihn jedoch nicht weniger wahr.
Der von Wicca geprägte Erntedank richtet sich nicht nur an die Grosse Erdenmutter und ihre vielfältigen Früchte, sondern auch an die Wasser des Lebens, die uns nähren. Wasser, das als Blut der Grossen Göttin auch in uns fließt.
Doch Dankbarkeit sollte umfassend sein. Sie umfasst unsere Verbündeten in der Anderswelt, unsere Freunde, Familien und nicht zuletzt uns selbst. Jedes Mal, wenn wir eine Herausforderung bewältigen, dürfen wir uns ehren und uns selbst dankbar sein – nicht aus Egoismus, sondern als Akt der Liebe und des Mitgefühls.
Dankbarkeit ist ein Schlüssel zum Glück. Die ehrliche Bilanz über Erfolge und Misserfolge soll uns ermutigen, als Menschen im Einklang mit Licht und Schatten weiter voranzuschreiten und dabei jeden Moment im Jetzt zu geniessen. Das Gesetz von Ursache und Wirkung – „Alles, was du aussendest, kehrt dreifach zu dir zurück“ wie wir Wicca sagen – ermahnt uns, bewusst und verantwortungsvoll zu handeln.
Mabon. Erntedank
Es ist auch ein Fest des Weins, das oft gefeiert wird – oder für jene, die keinen Alkohol mögen, mit unvergorenem Traubensaft. Auf den Festtafeln finden sich Getreide, Brot, Äpfel, Nüsse und Kürbisse. Jeder Schluck und jeder Bissen ist ein Geschenk an die Götter.
Was wirklich zählt, ist der Akt der Dankbarkeit selbst. Achtsamkeit und bewusste Ausrichtung der Gedanken können tiefer wirken als ein grosses Ritual. Und tägliche Akte der Dankbarkeit haben das Potenzial, unser Leben nachhaltig zu verändern.
Das Segnen von Speis und Trank ist ein einfacher, aber heiliger Akt der Dankbarkeit, der das kollektive Bewusstsein positiv beeinflusst.
Persönlich möchte ich an dieser Stelle einmal mehr ein besonderes Dankeschön aussprechen:
Die Zwischenwelt ist im September nun schon seit 23 Jahren offen und ein Ort der nicht nur von Hexen besucht wird , und wir sind dankbar für Jedermensch, der uns unterstützt hat und weiter unterstützt – sei es durch einen Einkauf, die Teilnahme an einem Kurs/der Hexenschule „Crafting“, durch das in Anspruch nehmen von Beratungen oder auch durch das Folgen auf unseren Social-Media-Kanälen.
Einfach DANKE
Wir haben dieses Jahr bereits die Mindestanzahl an TeilnehmerInnen für unsere Hexenschule Crafting erreicht und somit werden wir sie auch wieder durchführen können. Wer sich noch anmelden möchte (es hat in der Gruppe Mittwoch noch 2 Plätze frei), der findet die Informationen unter dem folgenden Link: Crafting-Die Hexenschule der Zwischenwelt – Zwischenwelt – Luzerns Wicca- und Hexenladen
Auf dieser Seite findet ihr dann links unten im grauen Feld den Link zur Anmeldung um, falls ihr dabei sein möchtet, ein magisches Jahr zu zelebrieren und vor allem Euch damit etwas Gutes zu tun. Denn Crafting ist mehr als eine Hexenschule und wer das Gelernte umsetzt bereichert sein Leben auf mehreren Ebenen.
Übrigens werden wir demnächst unsere Homepage überarbeiten und auch den Shop vereinheitlichen, da wir hier immer wieder auf Probleme mit Links etc. treffen. Dies wird ein wenig Zeit in Anspruch nehmen und im Hintergrund passieren. Aber wir machen uns daran.
Zum Abschluss möchte ich mit einem Gebet aus Scott Cunninghams „Wicca – Einführung in die weiße Magie“ enden:
—
Die Blätter fallen, die Tage werden kälter.
Die Göttin zieht ihren Erdmantel enger,
während du, großer Sonnengott,
in kalte Nacht gewandet nach Westen segelst,
ins Land der ewigen Verzauberung.
Früchte reifen, Samen fallen,
Tag und Nacht teilen sich die Stunden.
Eisige Winde kommen von Norden
aus dem Land der heulenden Klagen.
Die Natur scheint ihre Kraft zu verlieren,
doch ich, oh, segensreiche Göttin,
weiß, dass das Leben nicht stirbt.
Kein Frühling ohne zweite Ernte,
kein Leben ohne Tod.
Gesegnet seist du, gefallener Gott,
auf deiner Reise ins Winterland
und in die liebende Umarmung der Göttin.
—
Möge Mabon euch Frieden, Balance und Dankbarkeit bringen.
Auch ich möchte mich bedanken, dass es Dich und die Zwischenwelt gibt. Vor 20 Jahren hatte ich Dich dort die erste Begegnung mit Dir.
Wie schön, dass gewisse Dinge eine Beständigkeit haben und im Ausgleich dazu andere sich wiederum verändern.
Wunderbar, dass auch die Hexenschule Crafting gut besucht ist und weitergeführt wird.
Eine gesegnete TagundNachtgleiche 🍁🍂✨
Vielen lieben Dank, Eleonora, für die lieben Worte. Alles Liebe und Gute, Dir