Heute Vollmond und morgen der längste Tag des Jahres, Litha, ein Fest dass das Licht zelebriert und dennoch subtil bereits wieder die Dunkelheit ankündigt da schon Mittwochs wieder die Tage kürzer werden.
Zwischen Licht und Schatten stehen auch wir als Spezies derzeit sehr spürbar. Auf der einen Seite die Chance die unsere Welt dank des Fortschrittes hätte. Die Chance eines Zusammenwachsens, des voneinenander lernens, des gemeinsamen Vorwärtsstrebens als Menschheit. Wir haben inzwischen ein grosses Wissen und hätten viele Lösungen für Herausforderungen. Und viele wünschen sich eine liebevollere Welt in der man sich gegenseitig unterstützt, voneinander lernt, den Planeten gemeinsam heilt und eine gesunde Verbindung mit der Natur und ihren Lebewesen hält.
Doch je heller das Licht strahlt, desto stärker werden auch die Schatten geworfen und die sehen wir in Form von Machtmissbrauch, Fundamentalismus, Rassismus, Aggression, Verdrängung und einem vielerorts nach wie vor ungezügelten Konsumrausch dessen Folgen die Natur und ihre Lebewesen auf schreckliche Art und Weise töten. Und da die Regierungen global immer mehr an Bildung sparen wird einiges auch nicht so schnell bessern.
Überall wo das Licht zu hell strahlt bzw. das Feuer zu unkontrolliert brennt breiten sich die destruktiven Eigenschaften des Elementes ungebremst aus und die Zukunft wird zeigen, ob und wie sich wieder Gleichgewicht einstellt.
Vor allem in Zeiten wo die meisten Menschen vieles von anderen erwarten, aber selbst kaum gewillt sind bei sich den Anfang zu machen. Bücher lesen alleine und Kurse besuchen (oder selbst eine Ausbildung machen) garantieren eben keine Veränderungen. Verstehen aber nicht praktizieren, ebensowenig. Und mit dem Finger auf andere zeigen und/oder Hass zu verbreiten mag in unserer „Netzkultur“ zwar zur Gewohnheit geworden sein, aber es ändert nichts an der eigentlichen, transformativen Macht der Selbstverantwortung.
Und die trägt man auch indem man sich dem Hass mit einer eigenen Meinung entgegenstellt und nicht einfach „machen lässt“ weil es „eh nichts bringt“. In der Geschichte war es letztlich immer die schweigende Mehrheit die mit ihrem Schweigen grauenhafte Dinge indirekt zuliess und sich somit mitschuldig machte.
Deshalb sollten wir an diesem doppelten Lichterfest gut darüber nachdenken, in welche Richtung wir mit unserem eigenen Verhalten unser Licht senden, welche Flammen wir nähren und wie wir zum Gleichgewicht beitragen. Denn Hass, Wut und Zorn hat es genug und die Medien und auch manche Politiker schüren dieses Feuer gerne zu ihren eigenen Gunsten.
Es braucht mehr „Liebesfeuer“ und Verständnis. Mehr Herz und weniger Egoismus. Mehr Dankbarkeit, Demut und weniger Selbstverständlichkeit.
Der heutige Vollmond wird auch der „Rosen-“ oder „Honigmond“ genannt und steht im Zeichen der Liebe und so schmücken viele ihre Altäre mit Symbolen der Schönheit, der grossen Muttergöttin und des liebevollen Feuergottes. Es ist ein Fest an dem die Geister der Natur Ehre erfahren. Die Feen- und Elfen tanzen und sich an ihrer Arbeit erfreuen, auch wenn die Wassergeister ihnen die Arbeit bisher etwas erschwerten. Die Schleier sind dünn und die kommende Nacht sollte sich besonders gut für Reisen in die Anderswelt eignen. Der Grüne Mann ist an seinem Höhepunkt und die Farben vieler bunter Blumen zieren sein grünes Gewand mit allen Schattierungen der Lebensfreude.
An der Sonnenwende mag zwar symbolisch bereits der Stab an die Nacht übergeben werden, aber die nächsten Wochen werden wir nicht viel davon bemerken und uns in den Strahlen unseres lebensspendenden, wunderbaren Sterns wärmen und auftanken. Den fruchtbaren Regen geniessen, barfuss auf der Erde tanzen und dabei die kühlende Brise in unsere Lungen einatmen. Und die Lehre der physischen der Vergänglichkeit, die keine Jahreszeiten kennt, sollte eigentlich dazu ankurbeln uns in den Dienst des Lebens zu stellen.
Litha ist ein Freudenfest. Wer kann zelebriert morgen mittag mit hoch gereckten Armen den Höchststand der Sonne hierzulande. Und wer gerade nicht so zwäg ist, der sollte dem Licht dennoch Raum schenken in dem es sich entfalten kann. „Denn alle Akte der Liebe und der Lebensfreude sind IHRE Rituale“ (Charge of the Goddess)…
Ehre den Geistern der Natur in Licht und Schatten, und Dank ihrem unendlichen Bestreben nach Wachstum und Transformation. Den Farben, Formen, Diversitäten sowie dem physischen Leben und unserer Mutter Erde auf der wir all dies, aber auch und vor allem uns selbst erfahren dürfen. Die uns Leben schenkt und uns später wieder in ihre Arme nimmt.
Ehre der Sonne unseres Systems und den Sonnen die uns in der Nacht als Sterne den Himmel erleuchten und damit unsere Herzen. Leuchtfeuer in der Dunkelheit und diese mit ihrem Glanz verzaubernd.
Blessed Litha und die alte Weisheit nicht vergessen: Du bist die Veränderung die Du in der Welt sehen möchtest… Oder wie es so schön in der Offenbarung der Sternengöttin heisst: „Wenn Du das was Du suchst nicht in Dir findest – so wirst Du es niemals im Aussen finden“.
Ausgenommen davon sind unter anderem Schlüsselbund, Dokumente, Brillen, etc…. Die könnten auch von den Zwergen und oder frechen Feen versteckt worden sein *lach*…
Bright Blessings
Dreamdancer
PS: wer Fehler findet der darf sie gerne behalten 🙂
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