Eichenmond wird er gerne genannt in der Hexentradition, der Dezember Vollmond, der morgen Mittwoch prachtvoll sein mystisches Licht über die Erde wirft. Der zweite Begriff „Mond der längsten Nacht“ stimmt diesen Monat nur eingeschränkt, denn diese findet ja bekanntlich erst nächste Woche statt. Es steht aber ausser Zweifel, das die Dauer der Nächte nun unaufhaltsam ihrem Höhepunkt zustreben und man den Namen somit durchaus noch rechtfertigen kann.

Die Eiche ist ein starker Baum. Unter anderem dem Thor geweiht steht sie für Kraft und Vitalität. Auch und vor allem im Bezug auf die indogermanischen Wettergottheiten. Kein Wunder, scheint der Gott der Blitze und Gewitter diesen Baum doch besonders ins Herz geschlossen zu haben.

Auch der Mars gilt als Gott den man mit den Kräften der Eiche gerne assoziiert und wenn man dieses Jahr so anschaut und realisiert wieviel Unruhe in der Luft liegt, dann sollte man sich diesem konfliktbehafteten Aspekt des Eichenmondes wohl am besten bewusst friedlich annähern.

Es wäre ein gutes Datum um den ersten Schritt zum loslassen des „alten Jahres“ zu wagen. Vielleicht traditionell auf einen Zettel schreiben was man loslassen möchte, und diesen rituell verbrennen? Oder aufschreiben was man sich für das neue Jahr wünscht und diesen Zettel dann gut behütet am Altar ablegen um ihn an der Sonnenwende dem Julfeuer zu übergeben?

Ein Spaziergang im Mondlicht weckt die Lebensgeister und schärft die (Hexen-)Sinne. Eine Meditation im Mondenschein schlägt leisere Töne an, stärkt die Seele und nährt das innere Gleichgewicht. Legt einen Zauber über das Sein und erweckt die Magie des Herzens.

Schon bald werden die Tage länger, die Nächte kürzer und die Dunkelheit hat ihren Zenit überschritten. Die Raunächte nahen doch der „gspürige Mensch“ weiss und merkt schon seit Samhain das die Schleier dünn sind und der Herzschlag der Erde machtvolle Vibrationen durch die Ebenen schickt.

Denn auch wenn der Winter die Natur still erscheinen lässt (ganz im Gegenteil zum Menschen der jetzt erst recht gegen die Zeitqualität hochfährt, der die Nacht zum Tag macht und das Bedürfnis nach Ruhe mit noch mehr Stress und Hektik übertüncht), im Inneren Gaias schwingt die Erdenergie dicht und tief um die Samen und „das Neue“ mit Energie und Kraft zu nähren damit es dann zur rechten Zeit nach oben drängen und so wiede Leben auf die Oberfläche bringen kann.

Jetzt bräuchte es nur noch mehr Niederschlag, damit die Geister der Natur etwas leichtere Arbeit leisten dürfen…

Blessed Oak Moon.

Möge innere Harmonie Euch behutsam durch die „wilden“ Momente tragen die, in Tanz und Freude übertragen, durchaus auch heilende Kräfte für sich geltend machen können.