2013-03-16 11.39.53

Dieser Bildband wurde von vielen heiss ersehnt und ist seit gestern in der Zwischenwelt erhältlich. Der Wechsel vom Arun Verlag zum Verlag Edition Roter Drache sorgte wohl mit dafür, das erstmals ein Voenix Buch dieser Machart im Hardcover erschien und somit stabil gebunden im Regal Platz hat. “Der Gehörnte” ist eine Reise durch die Mythologien sowie Kulturen und den Ausdruck des wilden, männlich Göttlichen in diesen. Archetypen, Naturgottheiten, Sagengestalten und auch christianisierte und dämonisierte Zeichnungen des gehörnten Gottes finden ausdrucksstark Platz in diesem Bildband, der auch an Informationen nicht spart, Gastautorinnen und Autoren mit einbezieht die die Thematik aus ihrer Sicht betrachten, und der auch die dunklen Aspekte nicht scheut und sehr sensibel angeht. Das in so einer Betrachtung auch ein Augenmerk auf die sexuelle Kraft des Mannes sowohl visuell als auch textlich ihren Platz findet ist hierbei logisch und sollte niemanden erschrecken. Das einzige was zu einer ganzheitlichen Betrachtung des Themas fehlt um wirklich umfassend zu informieren, ist die Rolle gleichgeschlechtlicher Liebe und Sexualität innerhalb des männlich Göttlichen, das in Mythologien ebenso vorzufinden ist. Hier hätte ein einfaches, kurzes Gastkapitel eines passenden Autoren das Spektrum bereichert und dieses Buch auch vom informativen her nahezu perfekt gemacht. Wer die Kunst Voenix nicht mag, der wird auch hier seine Mühe haben, aber alle anderen werden dieses Werk mit Freuden in ihr Regal stellen und mit grossen Interesse die Inhalte verschlingen, die auch starke autobiographische Züge des Autoren Voenix beinhalten und in denen natürlich auch nicht die umfassende Geschichte seiner persönlichen Beltane-Initiation zum Gehörnten fehlen darf, die man bereits in Zeitschriften und auf anderen Seiten ausführlich bebildert zu Gemüte führen konnte. Eine wunderbare Ergänzung zu den “Götterhimmel” Bildbänden und eine wichtige Veröffentlichung, nicht nur für die pagane Leser- und Bildliebhaberschaft. Eine gelungene, aber nicht allumfassende, Hommage an das Wilde im Mann. Der Gehörnte – jetzt in der Zwischenwelt.