Newsletter Beltane 2020

Merry Meet

Aus dem „Druidcraft Tarot“

Dieses Jahr brennen viele Beltane-Feuer wohl nur in Kerzenform und im kleinen Kreis, doch das ändert nichts an dem Feuer in unseren Herzen und die Liebe, die ihren Mantel der Geborgenheit über unsere Rituale legt.

Das Jahreskreisfest, dass im Zeichen der Fruchtbarkeit, Lebenslust aber auch Reinigung steht, läutet für viele Hexen und Heiden unserer Hemisphäre den Sommer ein. Während es uns an warmen Temperaturen ja nicht mangelte die letzten Wochen, so blieb jedoch der Regen weit unter dem Durchschnitt, was für Befürchtungen und Herausforderungen sorgte und weiter sorgen wird, sollte sich am geringen Niederschlag in absehbarer Zeit nichts ändern.

Schön aber, dass gerade die offizielle Beltane-Woche durch das segnende Wasser beglückt wird und so zumindest einmal die Waldbrandgefahr mindert. Um die Böden wieder «satt» werden zu lassen braucht es aber noch mehr und das Fruchtbarkeitsfest kann ein paar Segnungen und Visualisierungen dahingehend durchaus vertragen.

Ab 11. Mai wieder geöffnet

Wenn es keine kurzfristigen Änderungen Seitens Bund gibt, öffnen wir die Zwischenwelt ab 11. Mai wieder und nur in der ersten Woche ausnahmsweise schon am Montag. Und ebenso nur an diesem Tag und wegen dem freudvollen Anlass, gibt es für alle unsere Kunden 10% auf alle Einkäufe über CHF 20.-

Wir warten zwar noch die genauen Vorschriften ab, wie wir diese Öffnung handhaben müssen, haben aber vorsorglich für den Kassenbereich einen Schutzschild bestellt und bieten – wie derzeit jeder Betrieb – Desinfektionsmittel für die Hände am Eingang an. Ausserdem gehen wir davon aus, die Personenzahl im Geschäft auf maximal 2 Kunden/Besucher gleichzeitig beschränken zu müssen. Wir werden dann aber vor dem Laden Sessel aufstellen, auf denen man sich ausruhen darf, sollte man nicht grad ins Geschäft «dürfen».

Und wir sind von Herzen dankbar, wenn Ihr uns weiterhin Euer Vertrauen schenkt und bei uns einkauft oder Beratungen bucht. Auch uns hat die Situation etwas mitgenommen und die Zukunft der Zwischenwelt ist ein bisschen unsicherer geworden. Wir vertrauen aber in Dankbarkeit auf alte und neue Kunden und sind ebenso dankbar für die lieben Mails und Mut zusprechenden Nachrichten, die uns die letzten Wochen erreichten.

Beltane, die Vereinigung der Polaritäten

Gerade in der heutigen Zeit ist «Polarität» ein gutes Stichwort, denn auch wenn diese durchaus Sinn macht, Erfahrungen ermöglicht und uns im Idealfall an diesen wachsen lässt, so nimmt sie tendenziell auch in jenen Bereichen zu, in denen sie sehr unangenehme Folgen haben kann. Für das Individuum und das Kollektiv.

Emotionen lassen uns die Welt schnell in «schwarz/weiss» «gut/böse» oder ähnliches einteilen. Und auch spirituelle Menschen sind nicht davor gefeit, in diese Denk- und Wertungsfalle zu tappen. Wir sind eben alles Menschen mit Ecken und Kanten.

In der seriösen Magie versucht man schon lange das Klischee von «schwarzer» oder «weisser» Magie zu brechen, da es auch hier so viele Grautöne (aber auch Farben) gibt und die Grenzen oft verschwimmen. Die Intention macht es hier eben. Magie ist Magie und wie jedes Werkzeug kann man diese für konstruktive und/oder destruktive Akte einsetzen. Und manchmal klopft man sich oder anderen auch mit guter Intention dabei schmerzhaft auf den Finger.

Beltane gilt heute als die «Heilige Hochzeit» zwischen männlich und weiblich im Innen. Und ist somit ein wunderbares Symbol dafür, dass man Ganzheit in jenen Momenten erfährt, in denen man die eigenen Pole zusammenführt, um in diesem innigen Akt Raum für Potential, Kreativität und Fülle zu schaffen.

Ja, und natürlich auch für Fruchtbarkeit.

Die Erde braucht das Wasser um fruchtbar zu werden/bleiben (Sonne natürlich ebenso ;)), der Verstand braucht das Herz (und umgekehrt) um aus dem vollen schöpfen zu können und mit innerer Stärke an Projekte und Themen heranzugehen.

Beltane wird natürlich auch mit «Sex» in Verbindung gebracht und – ausgenommen Samhain – gibt es wohl kein Fest, dass mehr innere Bilder und Vorstellungen in den Menschen auslösen wird. Und immer noch assoziieren viele Menschen die Beltanefeuer mit wildem Treiben und sexuellen Fantasien.

Dabei ist es noch spannend die historischen Hintergründe und Überlieferungen mit einzubeziehen, denn ursprünglich entzündete man zwar Feuer, um das Vieh zwischen diesen durch zu treiben, es so zu reinigen und für die Saison vor Krankheit und Seuche zu schützen. Aber man vermutet auch, dass es im Ursprung ein Anlass war, welcher in erster Linie unter druidischer/priesterlicher Aufsicht stand und fast schon klerikale Züge aufwies.

Und auch Beltane hat – aus heutiger Sicht betrachtet – eine dunkle Seite und Vergangenheit (Opfer-Verbrennungen von Verbrechern, etc.), die durchaus aufzeigt, dass wo viel Licht zelebriert wird auch Schatten mit im Spiel sein kann.

Doch zurück zum «Sex»:  in Mysterientraditionen, zu denen sich auch viele Traditionen des Hexentums zählen, steht Sex eben für jene Verbindung der männlichen und weiblichen Anteile, die uns etwas erschaffen lassen.

Auch im künstlerischen, kreativen oder gar magischen Bereich. Denn gute Magie funktioniert nur dann harmonisch, wenn die Pole für einen Moment zusammenkommen und im Orgasmus der Vereinigung Energie in den Schöpfungsprozess der Realitätserschaffung/Bewusstseinsveränderung fliesst.

Deshalb ist es schade, dass der heute vermehrt feststellbare Trend zur verstärkten Polarisierung auch uns als Spezies eher auseinander führt, anstatt uns zusammen im Schein der Gegensätze Gemeinsamkeiten suchen zu lassen und somit Heilung und eine harmonischere Gesellschaft zu erschaffen, die die Herausforderungen unserer Zeit unter Einbezug der individuellen Talente und Fähigkeiten meistert.

«Die Wahrheit» gibt es vermutlich nicht, und wenn, so liegt sie vermutlich verborgen inmitten vieler individueller «Wahrheiten». Oft kommt es im Zuge grösserer gesellschaftlicher Veränderungen zu einem kurzfristigen (obwohl «kurzfristig» auch ein paar Jahrzehnte beanspruchen kann) «Clash» eben dieser bevor es weiter nach vorne (und manchmal auch ein wenig zurück) geht.

Und in so einer Zeit stecken wir gerade und deshalb zelebrieren wir doch an diesem Beltane ganz besonders die Gemeinsamkeiten, entzünden die Kerzen für eine freudvolle, kreative Zukunft in Harmonie mit den Wesen dieses Planeten (zu denen auch unsere Mitmenschen zählen), mit den Göttern und Geistern und dem Sein an sich. Feiern wir die Liebe, denn die verbindet uns alle auf einer Meta-Ebene, feiern wir die wunderbare Eigenschaft des Mitgefühls (nicht zu verwechseln mit Mitleid) und die ebenso wunderbare Fähigkeit des Menschen, zu erschaffen.

Licht und Schatten im wunderbaren, dynamischen Tanz. Sich verbindend und gegenseitig als Teil des Ganzen wahrnehmend. Zum Ganzen werdend.

Wenn dann die Liebe mit ihrer Energie die Beiden innig umarmt und verschmelzen lässt, dann werden wir das Heilige dieser Zeit für einen Moment erleben, bevor beide sich erschöpft vom Tanze ausruhen. Und mit jedem Tanz werden sie sich näher kennenlernen, respektieren und keiner wird versuchen müssen, sich über den anderen zu erheben oder ihn gar zu verleugnen. Denn das führt eigentlich nie zu konstruktiven Gedanken und Handlungen.

Möge die Heilige Hochzeit Eure Liebe befeuern und wunderbares Erschaffen. Möget Ihr lachen, und tanzen und Euch lieben. Ein Gedicht schreiben, ein Lied singen oder ein Bild malen.

Oder einen Zauber weben?

Blessed Be

Euer Dreamdancer

Beltane 2017

Anmerkung: Auch wenn die meisten Menschen Beltane am 1. Mai feiern und die Nacht davor als «Walpurgisnacht» im Zeichen der Festivitäten steht so sei daran erinnert: Beltane ist ein «bewegliches» Fest und muss nicht unbedingt zu diesem Datum begangen werden. Viele warten auf den nächsten Vollmond, das Wochenende oder halten sich an astrologische Konstellationen. Aber die kollektive Energie in der Nacht auf den 1. Mai ist natürlich nicht zu unterschätzen und es entsteht auch auf kollektiver Ebene ein Kraftfeld, an das man sich leicht anschliessen kann.

 

 

 

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