Merry Meet

Auch wenn wir noch – ausgenommen Sonn- und Feiertage – bis Jahresende offen haben, so wünschen wir Euch dennoch bereits zum heutigen „kürzesten Tag“ alles Gute für das neue Hexenjahr und gesegnete Geweihte Nächte, egal ob ihr diese an der Sonnwende heute beginnt, oder aber am klassischen Heiligabend.

Eigentlich sollte es eine Zeit der Stille und des Rückzugs sein, doch alle Jahre wieder tritt natürlich genau das Gegenteil ein und wir befinden uns kollektiv in der hektischsten Phase des Jahres. Und die Unruhe im kollektiven Bewusstsein und der Welt im Allgemeinen hat natürlich ebenso einen Impakt auf die Befindlichkeit.

Ein Segen, dass die legendären (und erst durch das Christentum so populär gewordenen) Rauhnächte dank der „Verkommerzialisierung“ zunehmend Beachtung finden und sie die Menschen dazu motivieren, die heilige Zeit für Reflektion und Rückzug zu nutzen und auf die eigentliche Energiequalität aufmerksam zu machen.

So hat Kommerz für einmal doch etwas Gutes, da dadurch auch Menschen inspiriert werden, die sich vorher nicht gross für Traditionelles interessierten, oder die die Weihnachtszeit generell eher mit Stress und Hektik verbinden.

Wir halten diesen „Newsletter“ für einmal etwas kürzer, aber ein Gedanke möchte gleichwohl geteilt werden, da er gut zur Zeit passt:

Immer wieder lesen und hören wir nun seit Jahren, dass wir „auf uns achten sollen“ (was richtig ist), wir uns abgrenzen sollen von den „schlimmen Dingen und Menschen“ in unserem Umfeld und wir das Recht haben uns am wichtigsten zu nehmen.

Und grundsätzlich ist dagegen nichts einzuwenden, jedoch wird es immer öfter als Ausrede benutzt, um sich alles Unangenehme vom Leib zu halten und zu schaffen. Für sich da zu sein und auf sich zu schauen ist wichtig. Denn schliesslich brauchen wir Kraft für uns, um auch Kraft für andere zu haben. Aber generell alles und alle die nicht auf unserer Wellenlänge liegen oder die an unserer Komfortzone rütteln auszuschliessen, wird letztlich nicht dazu führen, dass wir mehr Kraft gewinnen. Es führt dazu, dass wir die soziale Komponente des Lebens, innerhalb derer man gerade auch durch Kommunikation und Herausforderungen lernt, durch eine Ego-Getriebene ersetzen.

Und man glaubt nicht wie oft Mensch denkt „das Ego aufgelöst zu haben“ (das Ich/Ego ist im Hexentum nix Schlimmes oder etwas das wir loslassen müssten) und gerade dadurch zum Egoisten wird. Wir leben durch soziale Begegnungen, wir haben in der Geschichte der Menschheit nur durch Miteinander und Austausch so weit kommen können. Und wer denkt, das war nur in der Steinzeit so, der sollte einmal über die Geschichtsbücher gehen.

Yule/Weihnächte und generell das Feiern an sich ist eine Ode an die soziale Ader der Menschheit. Die „Gebo“ Rune des Älteren Futhark in all ihrer Kraft. Das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen. Odin als Oski und Bringer der Geschenke (an jene die sie verdienen). Und ja, wenn dieses Gleichgewicht nicht stimmt, dann sollte man über die Bücher gehen und schauen, wo man ausgenutzt wird und wo man vielleicht nur gibt, um etwas zurückzuerhalten. Oder wo man seine eigenen Bedürfnisse zugunsten anderer zurückstellt und ob dies angebracht ist.

Reflektion eben, für die sich diese Zeit sehr gut eignet.

Aber uns zu verschliessen und alles fernzuhalten, schützt uns letztlich nicht auf Dauer. Im Gegenteil.

Offenheit macht uns sicherer. Authentischer. Ehrlicher. Der beste Schutz entsteht aus Selbsterkenntnis und Sicherheit im Innen. Und daran sollte Mensch arbeiten. Allein, miteinander, aber in jedem Falle, ohne dabei mit dem Finger auf Andere oder Anderes zu zeigen.

Die Geweihten Tage und Nächte bieten uns Zeit für soziale Begegnungen, Rückbesinnung und Vorwärtsdenken. Die dünnen Schleier erweitern dieses Feld um die Energien und Präsenzen der Anderswelt. Wenn wir diese Zeit in (Selbst-)Liebe begehen, werden wir auch weniger Bedrohungen empfinden durch die Menschen und Ereignisse um uns herum. Kehrum ist gerade diese Zeit potenziell auch sehr zweischneidig. Denn dem enorm konstruktiven Potential dieser Zeit steht auch das Destruktive gegenüber, das nach oben gespült werden und uns beschäftigen kann.

Wenn wir uns jedoch aus den Erwartungen an die Zeit ausklinken und uns auf die wertvollen Momente und Lektionen fokussieren, werden wir wunderbar im Zentrum zwischen Licht und Schatten durch das Leben surfen. Und das nicht nur in der „Heiligen Zeit“. Und uns verzeihen und daraus lernen, wenn wir zu sehr auf die eine oder andere Seite geraten. Denn das gehört zum „Mensch sein“ dazu.

Blessed Yule

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Die Zwischenwelt ist noch bis 31.12. geöffnet. Dienstag bis Freitag 12-18 Uhr und Samstag den 24.12. von 10-15 Uhr, Samstag den 31.12. von 12-14 Uhr.

Dann bleiben unsere Pforten bis und mit Dienstag, 10.01.2023 geschlossen (auch kein Warenversand). Ab 11.1.2023 sind wir dann wieder für Euch da.

Online-Bestellungen können wir nun leider nicht mehr vor den Feiertagen erledigen. 

Wir bedanken uns auch bei allen die unsere Hexenschule im Jahr 2023 besuchen werden. Der Kurs ist ausgebucht.

Vielen Dank für Euer Vertrauen